Nach einem unglaublich umfangreichen Frühstück in Buffetform fahren wir früh morgens gestärkt zur nahe gelegenen Stadt und römischen Siedlung Jerash. Wir haben Glück, obwohl es im Januar durchaus empfindlich kühl sein kann, strahlt die Sonne von einem tiefblauen Himmel herab. Wir wandern auf den alten Römerkolonnaden, über riesige öffentliche Plätze und lassen uns von unserem kompetenten Reiseführer, der ein herrliches Deutsch mit kölschem Einschlag spricht, ausführlich die sehr gut erhaltenen bzw. restaurierten Tempelanlagen und Amphitheater erklären. Hier könnte man locker 1-2 Tage verbringen, soviel gibt es zu sehen und dabei hat der Wüstensand noch lange nicht alles freigegeben! In einem schönen schattigen Restaurant innerhalb der Anlage können wir mittags aus einem tollen Buffetangebot unser Essen zusammenstellen und entspannen in der wärmenden Sonne.
Auf dem Rückweg nach Amman kaufen wir am Straßenrand von einem der vielen Händler Granatäpfel und besichtigen anschließend in Amman die Zitadelle und den Herkulestempel. Von hier aus haben wir einen tollen Blick über das Häusermeer, daß sich über die umliegenden Hügel zieht. Die Stadt an sich scheint mir auf den ersten Blick etwas charakterlos. Doch dass kann ich so nicht stehen lassen und ziehe abends noch einmal mit 2 begeisterungsfähigen Mädels aus meiner Reisegruppe los. Wir fahren mit dem Taxi in die Altstadt und siehe da: hier spielt sich das wahre Leben ab. Es reihen sich entlang der kilometerlangen Hauptstraße Marktstand an Marktstand, und es gibt von schreiend bunten Plastiktäschchen über noch nie gesehenen Hausrat, Wasserpfeifen, Billigschmuck, frisches Obst und Gemüse so ziemlich alles. Die Jordanier freuen sich über unser Interesse, bleiben aber zurückhaltend und wollten uns auch nichts andrehen, was wir nicht haben möchten. Schließlich treffen wir wieder mit unserer Reisegruppe zusammen und kehren in das sehr gemütliche Windmill-Restaurant ein. Ich bin nicht nur von der Fülle, sondern auch dem unglaublich leckeren Essen restlos begeistert und falle schließlich erschöpft und glücklich in mein weiches Bett.